Im Jahre 1913 gründete am heutigen Chemiestandort Innerstetal der ehemalige Militäroffizier Hans Heinrich Helms die Hans-Heinrich-Hütte, um aus den Schlacken der umgebenden Harzer Hütten Blei, Zinkoxid und Kupfer zu gewinnen. Zusätzlich wurden Erze aus dem Rammelsberg bei Goslar verhüttet.
Seitdem entwickelte sich der Standort Innerstetal und mit ihm die Produkte und Unternehmen stetig weiter:
Im Jahre 1916 beteiligte sich die Frankfurter Metallgesellschaft zu 50 % an dem Unternehmen und forcierte den Ausbau des Werks.
Mit dem in Langelsheim gewonnenen Blei wurde das sogenannte Bahnmetall für die Gleitlager der Eisenbahnwaggons und aus dem Zinkoxid ein Farbpigment hergestellt.
Im Jahre 1920 übernahm die Metallgesellschaft die Hans-Heinrich-Hütte komplett.
1921 wurde in Langelsheim erstmalig Lithiummetall elektrolytisch hergestellt, welches anstelle von Zinn die Schmierfähigkeit und Qualität des Bahnmetalls drastisch erhöhte.
Im Jahre 1925 baute man im Werk die weltweit erste industrielle Produktion von Lithiumsalzen auf, was die Hans-Heinrich-Hütte endgültig in einen leistungsfähigen chemischen Produktionsstandort verwandelte.
Ende der 1950er Jahre stellte man zwar die Produktion der Bahnmetalllegierung ein, aber die Wandlung vom Hüttenbetrieb zum spezialisierten Chemiestandort wurde immer weiter vorangetrieben, u. a. wurde die Produktion von Lithiumhydroxid für leistungsfähige Lithiumfette aufgenommen.
1964 startete man in Langelsheim mit der Produktion von Butyllithium und 1977 mit der Herstellung von Cäsiumverbindungen.
Mit der Inbetriebnahme von neuen Laboren im Jahre 1986, dem stetigen Ausbau von Lagerkapazitäten seit 1994 oder der Aufnahme der Lithium-Alanat-Produktion 1999, hat sich das Werk in Langelsheim von der Wiege der industriellen Lithiumproduktion zum weltweit beachteten Kompetenzzentrum Lithium entwickelt.
Albemarle
betreibt für den Standort Innerstetal (Albemarle,
Chemetall, Synthomer, Imperial Chemical Logistics, Kömmerling) eine nach
niedersächsischem Brandschutzgesetz anerkannte Werkfeuerwehr.
Die Werkfeuerwehr ist mit modernster Technik ausgestattet und auf chemietypische Gefahren spezialisiert. Die
Werkfeuerwehr ist der Kern der internen
Gefahrenabwehrorganisation des Standortes. Im Ereignisfall stehen der
Feuerwehr im Rahmen einer Bereitschaftsregelung qualifizierte Berater
und Helfer zur Seite.
Sobald Gefahren für die Nachbarn auftreten könnten,
wird die externe Gefahrenabwehrorganisation (Polizei, öffentliche
Feuerwehren, Stadt Langelsheim usw.) eingeschaltet.
Für die Kommunikation nach außen steht dann ein
speziell eingerichteter Stab zur Verfügung, der die Werkfeuerwehr
diesbezüglich entlastet. Die Werkfeuerwehr übt regelmäßig gemeinsam
mit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Langelsheim. Dies sichert eine
optimale Zusammenarbeit im Einsatzfall. Die Werkfeuerwehr unterstützt auf Anforderung auch
die öffentlichen Feuerwehren außerhalb des Werksgeländes. Dies betrifft
zum Beispiel Gefahrgutunfälle.
„65
Mitglieder, 7 Fahrzeuge, 3 Züge – bei einem Bereitschaftsdienst von 24
Stunden täglich“, so fasst der Leiter der Werkfeuerwehr seine Truppe zusammen. Nebenberuflich und hochprofessionell: Alle
Mitglieder unserer Werkfeuerwehr arbeiten
hauptberuflich im Werk z. B. als Handwerker oder Chemiefacharbeiter und
leisten zusätzlich ihren Dienst in der Feuerwehr.
Die Kameradinnen und Kameraden sind in drei Zügen gegliedert, davon sind zwei Züge reine Feuerwehrzüge und der 3. Zug führt
den Sanitätsdienst durch. Der Feuerwehrdienst besteht nicht nur aus der Brandbekämpfung. Auch interne
Veranstaltungen, Gefahrguteinsätze, technische Hilfeleistungen, Sanitätseinsätze und Brandsicherheitswachen werden von der Mannschaft bewältigt.
Für die Arbeit in der Feuerwehr ist eine solide
Ausbildung notwendig sowie regelmäßig theoretische und praktische
Übungen und Weiterbildungen. Lehrgänge im Landkreis Goslar und an der
Landesfeuerwehrschule in Celle runden die Aus- und Weiterbildung ab.
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